„Dienende Führung“ – „Servant Leadership“
Ein Praxishandbuch
Das Thema „Leadership“ ist fast in „aller Munde“, vor allem in Wirtschafts-Zeitschriften, Büchern und in Angeboten von Seminarveranstaltern. Dabei wird sehr bald klar, daß unter „Leadership“, „Servant Leadership“, „Führung“ vielerlei verstanden wird. Hier soll Klarheit geschaffen werden durch Verstehen des Kerngehalts von „Servanr Leadership“ nach R. K. Greenleaf, der selbst wiederum seine Anregungen zum Thema durch die Lektüre von H. Hesses „Die Morgenlandfahrt“ fand. In Deutschland ist der Kern der „Dienenden Führung“ als solche kaum bekannt. Die Kriterien der „Dienenden Führung“ sind es schon eher, wenn sie auch bestenfalls vereinzelt und nicht systematisch in Unternehmen tägliche Praxis sind. Dienende Führung versteht sich als Führung im wertschätzenden, dienenden Umgang mit Mitmenschen der jeweiligen Umgebung. Greenleaf formulierte 10 Merkmale für „Dienende Führung“, die in der Praxis der Menschenführung auch auf fünf (M. Hartmann) zugespitzt werden können:
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Auf die Stärken setzen
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Wegbereiter für Menschen und Entwicklungen sein
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Die Latte höher hängen
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Die hierarchische Pyramide auf den Kopf stellen
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Einem großen Ziel verpflichtet sein.
„Dienende Führung“ erweist sich bei näherem Hinsehen als ein uraltes, starkes Prinzip der Menschenführung. Erfahrungen zeigen, daß Unternehmen, Organisationen, die nach diesem Führungsprinzip arbeiten, mit gut motivierten, ausgeglichenen Mitarbeitern sowohl ein gutes Betriebsklima haben als auch überdurchschnittliche Leistungen und Ergebnisse erbringen. In einer breitangelegten, internationalen Studie wurde dies empirisch und nachvollziehbar belegt.
Neben diesen praktischen, positiven Ergebnissen ist zu sehen, daß heutige Mitarbeiter, stärker als früher, sich ihrer Alleinstellungsmerkmale als Träger besonderen Wissens und Erfahrungen bewusst sind. Vorgesetzte sind auf diese Menschen und deren Wissen angewiesen; ein Wissensmonopol oder eine Konzentration des Wissens an organisatorische Hierarchien gibt es nicht mehr. Mitarbeiter haben von daher in einer stark arbeitsteiligen Organisation wirtschaftlicher Prozesse einen hohen Stellenwert und erwarten daher auch eine diesen Gegebenheiten entsprechende Führung, also Teilhabe an Entscheidungen und Mitwirkung im operativen Geschäft. Der knappe „Faktor Mensch“ erhält auch auf diese Weise eine Stellung in der Unternehmenswelt, die ihm angemessen ist.
In dem projektierten Praxishandbuch geht es um praktische Anregungen, wie diese Anforderungen in Unternehmen und Organisationen realisiert werden können. Neben systematischen Darstellungen werden Berichte aus der Praxis Vorgehensweisen und Erfolge beschreiben. Wichtig sind aber auch Misserfolge, die jedes menschliche Tun begleiten, und wie die Folgen überwunden wurden.
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